Der Sommer ist schon im vollen Gange, vielleicht bist du schon in Urlaubsplanung und bei manchen ist der Drogenkonsum vielleicht Teil dieser Planung. Sei es Alkohol, Kokain oder auch Ayahuasca – manche Menschen nutzen ihren Urlaub für den Konsum und genau deswegen sprechen wir in diesem Artikel, aber vor allem in dieser Podcast-Folge über Drogentourismus und Safer Use im Urlaub. Ihr könnt den Podcast unter diesem Link wie immer auf eurer Lieblings-App hören – vielleicht nehmt ihr euch ja fix Zeit dem Podcast auf eurer Lieblings-App zu folgen und um eine Bewertung da zu lassen :).

Was ist Drogentourismus?

Wikipedia definiert Drogentourismus als eine spezielle Form des Grenztourismus, bei der die Beschaffung oder der Konsum von Betäubungsmitteln in einem anderen Land im Vordergrund steht. Diese Definition erfasst meiner Meinung nach jedoch nicht die gesamte Bandbreite des Phänomens. Drogentourismus kann viele Formen annehmen, von klassischen Saufurlauben am Ballermann bis hin zu bewusst geplanten Reisen für Ayahuasca-Zeremonien oder Psychedelika-Retreats.

Verschiedene Formen des Drogentourismus
  1. Exzessiver Konsum: Reisen, um intensiv Drogen zu konsumieren, sei es Alkohol auf Mallorca oder Kokain in Kolumbien.
  2. Kulturelle Erfahrungen: Reisen, um traditionelle Drogenrituale zu erleben, wie Ayahuasca in Südamerika oder Kava-Kava in Polynesien.
  3. Zugang zu speziellen Drogen: Besuche in Ländern, in denen bestimmte Drogen legal oder leicht verfügbar sind, wie Cannabis in den Niederlanden, aber auch psychedelische Retreats mit Trüffeln in den Niederlanden.
  4. Nationale Drogentourismus: Innerhalb eines Landes zu Orten reisen, die besser auf den Konsum vorbereitet sind, wie z.B: für die Nutzung der Druckräume in Frankfurt.

Was gilt es zu beachten?

Rechtliche Konsequenzen

Als Tourist tendiert man dazu, die rechtlichen Konsequenzen von Drogenkonsum in anderen Ländern zu unterschätzen. Manchmal stehen die vorherrschenden Gesetze auch im Kontrast mit der Konsumkultur, die man in manchen Touristenhotspots auffindet. In einigen Ländern sind die Strafen für Drogenbesitz und -konsum jedoch extrem hart. In Thailand, beispielsweise, kann bereits der Besitz geringer Mengen zu langen Haftstrafen oder in schwereren Fällen sogar zur Todesstrafe führen, trotz der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Drogen in Partyhochburgen. Auch können Drogen, die in Deutschland erlaubt sind, in anderen Ländern strikt reguliert werden. In Saudi-Arabien ist der öffentliche Alkoholkonsum verboten, bei Missachtung kann es zu erheblichen Strafen führen kann. Also informiert euch vorher über die gesetzlichen Bestimmungen des Landes, das ihr bereist!

Kulturelle Auswirkungen

Der Einfluss des Drogentourismus auf die lokale Kultur kann erheblich sein. In Gebieten, in denen Ayahuasca-Zeremonien für Touristen angeboten werden, hat die Kommerzialisierung auf der einen Seite teilweise zu einer Entfremdung der ursprünglichen spirituellen Tradition geführt. Auf der anderen Seite wurde natürlich auch Geld durch Touristen in Regionen gebracht, die dadurch profitieren konnten.

In Drogentourismushotspots in Form von “Party-Hochburgen” nimmt häufig auch die Kriminalität zu, da der Bedarf an Drogenhändlern und Sexarbeit steigt. Hier stellt sich schnell die Frage, wie freiwillig die Menschen Vorort sich diesem Bedarf unterwerfen oder ob Armut und Perspektivlosigkeit sie in diese Jobs drängen.

Safer Use im Drogentourismus

Um sicher mit dem Thema Drogentourismus umzugehen, gibt es einige wichtige Safer Use-Praktiken:

  1. Offene Kommunikation: Besprecht in der Reisegruppe, welche Drogen konsumiert werden sollen und ob alle damit einverstanden sind.
  2. Informieren: Informiert euch über die Reinheit und Gefahren der Substanzen vor Ort. Checkt dafür die Nachrichten oder auch die Ergebnisse von Drug-Checking-Angeboten (falls vorhanden). Hören-Sagen reicht dabei nicht aus!
  3. Notfallpläne: Kennt die Notrufnummern Vorort und habt einen nüchternen Tripsitter dabei.
  4. Grenzen setzen: Macht Konsumpausen und gönnt eurem Körper Auszeiten.
  5. Eigenverantwortung: Konsumiert nicht nur, weil es alle anderen tun. Informiert euch selbst über die Substanzen und die lokalen Gesetze.

Fazit

Drogentourismus ist ein vielschichtiges Phänomen, das weit über die negativen Schlagzeilen hinausgeht. Mit den richtigen Informationen und einem bewussten Umgang kann man die Risiken minimieren und sicherstellen, dass der Urlaub eine positive Erfahrung bleibt. Denk daran, dass du als Gast in einem anderen Land die dortigen Gesetze und Kulturen respektieren solltest.


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