Hochbegabung ist ein Phänomen, das viele Menschen fasziniert. Es gibt jedoch nur wenige Menschen, die wirklich verstehen, was Hochbegabung bedeutet und wie sie sich auf das Leben und die Gesundheit auswirken kann. In meiner Podcastfolge spreche ich mit Frauke Niehues. Sie ist psychologische Psychotherapeutin und Expertin auf dem Gebiet.

Was ist Hochbegabung?

Hochbegabung ist ein Begriff, der sich auf Menschen bezieht, die überdurchschnittlich intelligent sind. Dies definiert sich durch einen IQ von über 130. Dies betrifft ca. 2,2% der Bevölkerung.

Hochbegabte Menschen können auch Schwierigkeiten haben sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, da sie sich anders fühlen und manchmal anders Denken als ihre Altersgenossen. Sie können sich langweilen und deshalb Schwierigkeiten in der Schule oder im Beruf haben. Hochbegabte Menschen können auch emotional instabil sein und Schwierigkeiten haben, Beziehungen aufzubauen.

Hier wäre es hilfreich, dass sich schon frühzeitig um die Förderung von hochbegabten Kindern gekümmert wird. Vorallem das Schulsystem sollte sich stärker auf die emotionale und soziale Entwicklung von Hochbegabten konzentrieren. Allerdings fokussieren sich Schulen sehr stark auf die Leistung und haben für alles andere eher geringerer Platz.

Verschiedene Hypothesen zum Zusammenhang zwischen Hochbegabung und Drogenkonsum

Die Beziehung zwischen Hochbegabung und Sucht ist komplex und nicht eindeutig erforscht. Es gibt unterschiedliche Hypothesen dazu, ob Hochbegabte eher zu emotionaler Stabilität oder zu psychischen Erkrankungen neigen. Forschungsstränge kommen dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen. Wir haben die sogenannte Harmonie Hypothese, die zum Beispiel durch Rost vertreten ist, dessen Studien ergeben, dass Hochbegabte, emotional stabil und gesünder sind. Dem gegenüber steht die Disharmonie Hypothese. Diese geht davon aus, dass Menschen mit einer Hochbegabung einen Mangel an sozialen Kompetenzen und emotionale Schwierigkeiten haben können und sich daraus ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen ergibt.

Hochbegabte Menschen sind individuell und es gibt keine einheitliche Erfahrung mit psychoaktiven Substanzen. Es gibt jedoch einige Motive, die dazu führen können, dass Hochbegabte Drogen konsumieren. Auf der einen Seite gibt es viele Hochbegabte, die auch hochsensibel sind. In diesem Fall wird in der Regel auf psychoaktive Substanzen verzichtet, da sie diese als zu intensiv empfinden. Auf der anderen Seite gibt es Hochbegabte, die aus Neugier und Experimentierfreude verschiedene Drogen ausprobieren.

Fehldiagnosen sind bei Hochbegabung häufig und können zu falschen Behandlungen führen. Das sorgt dafür, dass Menschen mit einer Hochbegabung sehr frustrierende Erlebnisse in einer Psychotherapie machen können. An dieser Stelle kann es möglich sein, dass Hochbegabte sich dann versuchen mit verschiedenen psychoaktiven Substanzen im Rahmen einer Selbstmedikation sich zu behandeln.

Fazit

Die Beziehung zwischen Hochbegabung und Sucht ist komplex und individuell. Es gibt keine einheitliche Erfahrung mit psychoaktiven Substanzen und keine eindeutigen Ergebnisse in der Forschung. Fehldiagnosen sind bei Hochbegabung häufig und kann zu großer Frustration führen.


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