Alkoholabhängigkeit und Depression zählen zu den drei am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen. Zudem treten sie oft als komorbide Störungen auf, das bedeutet, sie existieren gleichzeitig und beeinflussen sich gegenseitig. In der neuesten Episode meines Podcasts diskutiere ich mit der psychologischen Psychotherapeutin Sofia Wiedeler über diese Verbindung. Ihr könnt die Folge wie gewohnt über diesen Link in eurem bevorzugten Player anhören. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr den Podcast durch ein „Follow“ oder eine Bewertung unterstützen würdet oder auch einfach weiterempfehlt!

Die Henne oder das Ei?

Die Frage, ob die Depression oder der Drogenkonsum zuerst auftritt, ist ähnlich wie das klassische Dilemma „Was war zuerst da – die Henne oder das Ei?“. Es ist nicht immer klar, welcher Zustand zuerst auftrat. Eine eigenständige Depression wird in der Klinik dann diagnostiziert, wenn auch unter Abstinenz die depressive Symptomatik weiterhin besteht. Hierfür wird in der Regel drei bis sechs Wochen gewartet, so dass die Hirnchemie Zeit hat sich zu regulieren. Je nach Substanz und Konsummuster wäre eine längere Wartezeit aus meiner Sicht sicher hilfreich.

Selbstmedikation als Flucht

Viele Menschen mit depressiven Symptomen greifen zu Drogen und Alkohol als eine Form der Selbstmedikation. Es ist nachvollziehbar, dass jemand, der sich in einem depressiven Zustand befindet, nach einem Ausweg sucht. Substanzen wie Alkohol, MDMA und Amphetamin können kurzfristig eine Erleichterung bieten und die Person aus ihrer gedrückten Stimmung zumindest für eine Zeit austreten lassen. Allerdings kann dieses Vorgehen zu einer Verstärkung der depressiven Symptomatik führen und gleichzeitig eine Substanzgebrauchsstörung fördern.

Depression als Folge des Konsums

Es gibt auch Fälle, in denen der Drogen- oder Alkoholkonsum zuerst auftritt und die depressive Symptomatik als Folge davon entsteht. Der Konsum von psychoaktiven Substanzen kann die Ausschüttung von Glückshormonen begünstigen, was zu einer kurzfristigen Stimmungsverbesserung führt. Doch sobald die Wirkung nachlässt, kann die Stimmung wieder sinken, und es kann zu einer depressiven Symptomatik kommen. Bei regelmäßigen Konsum kann es dazu kommen, dass sich die nüchterne Zeit einer depressiven Symptomatik gleicht.

Wie kann man helfen?

Es ist wichtig, sowohl die Depression als auch den Substanzkonsum zu behandeln. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie können entscheidend sein, um den Teufelskreis von Depression und Konsum zu durchbrechen. Betroffene sollten ermutigt werden, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich nicht zu isolieren. In frühen Stadien ist es wichtig, auf gesunde Gewohnheiten zu achten, wie regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Dies kann eine depressive Symptomatik abmildern oder eine starke Episode verhindern. Achtung! Damit möchte ich natürlich nicht sagen, dass eine Depression mit ein wenig Sport „geheilt“ sei, sondern einfach betonen wie wichtig es ist an diesen Gewohnheiten festzuhalten so gut es geht – auch wenn es einem schwer fällt.

Fazit

Die Beziehung zwischen Depression und Drogenkonsum ist komplex und individuell unterschiedlich. Wie genau dies zusammenhängt darf im Einzelfall ergründet werden. Trotzdem ist klar, dass der Drogenkonsum


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Über diese Apps spricht Sofia in der Folge:

Psychologische Online-Kurse – Selfapy

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/unsere-angebote/fuer-betroffene-und-angehoerige/podcast-raus-aus-der-depression

https://minddoc.com/de/de/selbsthilfe

Finde Sofia auf Instagram: Mama², Ehefrau² & Psychotherapeutin² (@elternwerdenpaarbleiben) • Instagram-Fotos und -Videos

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