Das Wichtigste in Kürze
✓ Gesunde Atmung ist tief, entspannt und durch die Nase – sie aktiviert das Zwerchfell, optimiert die Sauerstoffversorgung und schützt durch Stickstoffmonoxid vor Keimen.
✓ Unsere Atmung spiegelt den Zustand des Nervensystems wider: Stress und Angst führen oft zu flacher Atmung – Atemtechniken helfen, den Körper zu beruhigen.
✓ Atemtherapie bei Sucht kann ein Zugang zum eigenen Körper sein – hilfreich bei Stressregulation, Impulskontrolle und Schlafproblemen.
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Was ist gesunde Atmung?
Eine gesunde Atmung bedeutet, dass wir tief und entspannt durch die Nase (!) atmen und das Zwerchfell aktiv mit einbeziehen. Diese sogenannte Bauchatmung sorgt dafür, dass unser Körper optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Während der Einatmung strömt die Luft durch die Nasenwege, wo das Stickstoffmonoxid die Atemluft desinfiziert, da Stickstoffmonoxid antiviral, antifungal und antibakteriell wirkt. Über die Luftröhre gelangt sie dann in die Lungenbläschen, in denen der Gasaustausch stattfindet: Sauerstoff gelangt ins Blut, während Kohlendioxid abgeatmet wird. Eine funktionale Atmung ist also nicht nur tief, sondern auch leicht und mühelos – das Zwerchfell bewegt sich dabei optimal, und der Körper bleibt entspannt.
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Wie beeinflusst unsere Atmung unsere Psyche?
Unsere Atmung hängt direkt mit der Funktionsweise unseres Nervensystems zusammen. Stress, Angst und Panikattacken gehen oft mit einer dysfunktionalen Atmung einher.
Für Menschen in der Suchttherapie kann die Atmung eine entscheidende Rolle spielen. Studien zeigen, dass chronischer Stress die Atmung flach und schnell macht – ein Phänomen, das viele von uns kennen. Menschen mit Suchterkrankungen sind oft in einem permanenten „Fight-or-Flight“-Modus, in dem der Körper ständig Alarm schlägt und die Psyche dadurch zusätzlich belastet wird. Dies hat natürlich wieder Auswirkung auf die Atmung und ein Teufelskreis entsteht. Hier setzt die Atemtherapie an. Durch bewusste Atemtechniken können Betroffene lernen, sich selbst zu beruhigen und besser mit ihren Emotionen umzugehen.
Atmen als Teil der Suchttherapie
Gerade während einer aktiven Abhängigkeitserkrankung entfernen sich Betroffene immer mehr von ihrem Körper, Empfindungen und Bedürfnissen. Hier kann die Atemtherapie einen Zugang bieten, um sich wieder mehr zu spüren. Das bewusste Arbeiten mit dem Atem kann dabei helfen, emotionale Blockaden zu lösen, Stress zu reduzieren und die Impulskontrolle zu stärken – alles verbreitete Themen unter Betroffenen.
Menschen mit Suchterfahrung leiden auch häufig an Schlafstörungen und auch diese können mit einer Atemtherapie begegnet werden, denn durch eine gesunde Atmung kann die Schlafqualität deutlich verbessert werden.
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